Es gibt zwei Perspektiven auf das Leben, die dich deine Welt völlig unterschiedlich wahrnehmen lassen. Die erste geht so: Deine Eltern hatten vor langer Zeit ein paar intime Momente miteinander. Neun Monate später hast du das Licht der Welt erblickt. Bis zu diesem Zeitpunkt hat nichts von dir existiert. Dein Dasein verdankst du einem schwierig berechenbaren Zufall. Nun bist du, das biologische Produkt einer lustvollen Begegnung, ein Mensch unter vielen Milliarden anderen, die sich auf diesem Planeten irgendwie durchschlagen müssen. Wer von ihnen dir über den Weg läuft, ist Glückssache. Durchschnittlich etwa 80 Jahre lang – vielleicht länger, vielleicht kürzer – hast du eine Reihe schwieriger Herausforderungen zu meistern, um dein Überleben zu sichern. Bis du eines Tages stirbst. Die Lichter gehen aus und das Spiel ist beendet. Für immer.
Die andere Version ist diese: Deine Existenz ist kein Zufall und weit mehr als das wissenschaftlich erklärbare Resultat einer intimen Beziehung zwischen zwei Menschen. Es gibt einen Grund, warum du auf dieser Welt zu Gast bist. Sowohl der Ort, an dem du geboren wurdest, als auch die Umstände, deine Familie und der Zeitpunkt deiner Geburt haben eine Bedeutung. Diese Faktoren haben alle etwas mit deiner Lebensaufgabe zu tun, deren Bewältigung der zentrale Grund deines Daseins ist. Eine Aufgabe, die du übrigens selbst gewählt hast. Zwar kannst du dich nicht an das erinnern, was vor deinem Leben stattgefunden hat, doch du weißt, dass dein Besuch auf der Erde bloß eine Durchgangsstation ist. Eine Zeitspanne, die im Vergleich mit der Unendlichkeit nicht länger als der Flügelschlag eines Schmetterlings ist, und die dir die wertvolle Möglichkeit schenkt, zu entdecken, was es bedeutet, ein Mensch zu sein.
Jede Begegnung in deinen durchschnittlich rund 80 Lebensjahren – vielleicht länger, vielleicht kürzer – vermittelt dir eine Botschaft. Jede schwierige Situation dient deiner persönlichen Weiterentwicklung, deinem Wachstum. Jeder Konflikt soll dich etwas lehren. Keine Aufgabe ist für dich unlösbar. Alles also, was du erlebst, hängt mit deiner individuellen Bestimmung zusammen. Bis du eines Tages stirbst. Dann ist zwar diese Reise in deinem menschlichen Körper beendet und die Lichter gehen aus. Das Spiel läuft aber weiter – nur wie und wo, das weißt du noch nicht…
Jeder entscheidet selbst, welche Perspektive auf das Leben ihm besser gefällt. Sie ist immer frei wählbar. Der Blick durch eine andere Linse kann im nächsten Augenblick alles verändern. Die Narben der Vergangenheit bekommen plötzlich einen Sinn. Das Leben an sich entpuppt sich wieder als das wertvollste Geschenk überhaupt. Die ständigen Bewertungen und Verurteilungen – von sich selbst und anderen Menschen – weichen einer bewussteren Aufmerksamkeit für das, was wirklich passiert. Wo vorher angestrengt und verbissen gekämpft wurde, entsteht Raum für Vertrauen und Frieden. Die eigene Perspektive – sie ist immer eine Entscheidung.
Die ersten Grundlagen des Coachings habe ich in der European Tennis Academy lernen dürfen. Bereits mit Anfang 20 ließ ich mich dort von Kurt Wiederkehr nach der Mental-Match-Play-Methode ausbilden und arbeitete dann für das Unternehmen in Österreich und in Griechenland. Mental Match Play vereint die Ansätze der The-Inner-Game-Methode und des lösungsorientierten Coachings nach Steve de Shazer. Im Kern geht es darum, durch bewusste Aufmerksamkeit Selbststörungen zu reduzieren.
Meine Coachingkenntnisse habe ich im Laufe der Jahre immer weiter vertiefen können – sowohl mit einer Ausbildung zum systemischen Coach und psychologischen Berater, als auch in zahlreichen Workshops und Kursen von und mit Gallwey. Als zertifizierter Facilitator bin ich beim The Inner Game Institute gelistet.
Neben Tennis gehört der Golfsport zu meinen Leidenschaften – und zu meinen Tätigkeitsfeldern als freier Journalist und Autor. Für das GOLF MAGAZIN habe ich viele Reise-Reportagen produziert, unter anderem aus England, Dänemark, Italien und Arizona, USA. Für Golf.de schreibe ich regelmäßig über Tour-, Trainings- und Mentalthemen. Denn: Die Herausforderungen beim Golf sind ganz ähnlich wie beim Tennis. Wer lernt, innere Störungen zu reduzieren, bestreitet das äußere Spiel meistens erfolgreicher.
Mein gemeinsames Werk mit Patrik Kühnen, ENJOY YOUR GAME, ist nicht mein erstes Buch. Zusammen mit Fitnesscoach Mike Diehl, der lange Zeit mit Angelique Kerber, Andrea Petkovic und anderen Tennisprofis gearbeitet hat, habe ich im Meyer & Meyer Verlag mehrere Fitnessbücher veröffentlicht. Einige sind auch auf dem englischsprachigen Markt erschienen. Im Fokus stehen funktionale Bodyweight-Workouts, die immer und überall und auf jedem sportlichen Level machbar sind. Zudem geht es um das passende Mindset, mit dem das Training ein fester Bestandteil des Lebens wird.
Ein Seitenwechsel nach vielen Jahren als Journalist – vom tennis MAGAZIN zum Deutschen Tennis Bund. Dort durfte ich als Pressesprecher die Medienabteilung des weltweit größten Tennisverbands verantworten. Schwerpunkte neben der klassischen Öffentlichkeitsarbeit: die mediale Begleitung von Großveranstaltungen, Entwicklung von Kommunikationsstrategien, Projektsteuerungen, der Ausbau der verbandseigenen Kanäle und die Moderation von Events.
Für die Fachzeitschrift tennis MAGAZIN habe ich viele Jahre über die nationale und internationale Tennisszene berichtet. Zu Beginn meiner Laufbahn als Volontär, später als Redakteur und Reporter. Ich war bei diversen Grand-Slam-Turnieren im Einsatz, habe Reportagen und Porträts geschrieben und Interviews mit vielen Stars der Tour geführt – für Print, Online und Social Media. Heute bin ich für verschiedene Medien als freier Journalist und Autor tätig.
7 Comments
[…] Zwei Perspektiven auf das Leben […]
[…] Zwei Perspektiven auf das Leben […]
[…] Zwei Perspektiven auf das Leben […]
[…] Zwei Perspektiven auf das Leben […]
[…] Zwei Perspektiven auf das Leben […]
[…] Zwei Perspektiven auf das Leben […]
[…] Zwei Perspektiven auf das Leben […]