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16. Februar 2021Die Endlichkeit des Lebens – Fluch oder Segen?
Wir alle sind mit der Endlichkeit des Lebens konfrontiert. Sorgt sie für Schwermut oder kann sie auch Leichtigkeit bringen? Und wie würde sich dein Leben verändern, würdest du deine Restlaufzeit genau kennen?
Die Endlichkeit des Lebens eint uns alle. Die Gewissheit: Wer geboren wird, der muss eines Tages wieder gehen. Mit dem ersten Herzschlag tickt die Uhr herunter – für den einen länger, für den anderen kürzer. Ein Mensch, der 70 Jahre alt wird, lebt rund 25.550 Tage. Wer das segensreiche Alter von 100 Jahren erreicht, darf sich über etwa 36.500 Geschenke freuen – 36.500 Tage Lebenszeit. Ist das Leben nun lang oder kurz?

Die Gewissheit über die Endlichkeit unseres Daseins – ist sie Fluch oder Segen? Bringt sie Schwermut, weil die Angst vor dem Tod irgendwie immer präsent ist? Flankiert von den Sorgen, einen anderen geliebten Menschen zu verlieren. Löst sie Furcht aus vor der Ungewissheit? Gedanken wie: „Ist ja schrecklich, lass mich bloß in Ruhe damit!”?
Oder kann die einzige Garantie des Lebens, nämlich die zeitliche Begrenztheit unseres Besuches hier auf Mutter Erde, auch zu mehr Leichtigkeit führen? Sorgen verblassen lassen? Die Dankbarkeit für das Leben in den Fokus des Daseins rücken? Kann sie ein Katalysator sein für Mut und Schaffensfreude? Ein Antrieb dafür, etwas zu kreieren, das bleibt, wenn wir eines Tages gehen? Eine Erinnerung daran, das Leben jeden Tag aufs Neue mit viel mehr heiterer Gelassenheit zu entdecken, weil es ohnehin zeitlich begrenzt ist? Und vielleicht auch ein Grund, die Liebe zu priorisieren und weniger das eigene Ego?
Eine besondere Reflexion
In einem Online-Workshop wurde ich neulich mit einer pikanten Frage konfrontiert:
„Angenommen du könntest das exakte Datum deines Todes erfahren – würdest du es wissen wollen?“
Die spontane Reaktion bei allen Teilnehmern: ein klares Nein! Einer sagte: „Das würde mein letztes Fünkchen Hoffnung begraben, ich könnte doch unsterblich sein.” Dann begannen Reflexionen und Diskussionen. Einige Sichtweisen änderten sich. Einer sagte: „Es gäbe mir dir Möglichkeit, zu Lebzeiten alles zu sortieren. Ich könnte mich auf mein Ende vorbereiten. Je länger ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir die Idee.”
Wie würdest du entscheiden?
Was hält dich davon ab, das exakte Datum deines Ablebens kennen zu wollen? Und welche Vorteile hätte es, die eigene Restlaufzeit genau zu kennen? Was würde sich für dich verändern, wüsstest du mit Gewissheit, dass du 100 Jahre alt wirst? Wie würdest du dein Leben anders gestalten, bliebe dir ganz gewiss nur noch wenig Zeit?
Wie funktioniert der Entscheidungsprozess? Was lässt sich aus den Antworten auf diese Fragen lernen? Gibt es andere Situationen im Leben, in denen diese Art und Weise der Reflexion hilfreich sein kann?
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