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Dankbarkeit

So hilft uns Dankbarkeit in dieser Zeit – und steigert die Lebensqualität

Warum Dankbarkeit der entscheidende Wert für die Entwicklung der eigenen Lebensqualität ist – besonders in schwierigen Zeiten. 

Während diese Zeilen entstehen, hocke ich mit roten, aufgequollenen Augen vor meinem Rechner. Pollenalarm in einer mir bisher unbekannten und schwierig erträglichen Dimension. Zum Glück lässt es sich in den eigenen vier Wänden ungeniert husten, draußen würden sie mich in diesem Zustand anschauen wie einen Abgesandten des Teufels. Jammerei auf hohem Niveau, natürlich.

Solidarität statt Schlupfloch

Während die Nase läuft denke ich über das wundervolle Leben nach. Ja, ich finde es wundervoll, auch wenn diese Zeit für fast alle von uns zäh, herausfordernd und manchmal frustrierend ist. Seit einem Jahr gehöre ich zu jenen Menschen, die es mit den Corona-Beschränkungen äußerst penibel nehmen. Ich habe seit November privat weniger als zehn Menschen getroffen. Manche sagen mir nach, ich sei zu obrigkeitshörig. Erschreckend viele runzeln ungläubig die Stirn und nennen mich obervorsichtig. Ich glaube, es ist eine Mischung aus Regeltreue, Respekt, Verantwortung und Solidarität. Hätte ich mehr Nackenhaare, würden sie sich stachelhart aufstellen bei dem Gedanken daran, in jedes gesetzesgetreue Schlupfloch – zum Beispiel einen Ferienflieger nach Mallorca – zu kriechen, nur um mir so viel Normalität wie möglich zu gönnen.

Vom Bundestrainer zum Virologen

Doch, ich sehne mich genauso nach einem Ausweg aus diesem ewigen Corona-Labyrinth. Und wie so vielen anderen fehlt auch mir mit jedem Tag, der vergeht, das Verständnis dafür, dass wir diesen noch nicht gefunden haben und ein Ausnahmezustand, der sich viel länger anfühlt, als er tatsächlich ist, als Dauerlösung herhalten muss. Deutschland wird bekanntlich gern als „gefesselter Riese“ bezeichnet. Auch in diesem Maßnahmen-Wirrwarr wieder einmal eine treffende Beschreibung. Allerdings: Für kein Geld der Welt würde ich mit denen tauschen wollen, die diesen Riesen entfesseln müssen. Die Wandlungsfähigkeit unserer Gesellschaft finde ich bemerkenswert: Wie rasant Millionen Bundestrainer zu Virologen, Epidemiologen, Gesundheitsministern und Intensivmedizinern umschulen konnten, ist faszinierend. Im Hinblick auf die Fußball-Europameisterschaft im Sommer, sofern sie die denn stattfinden wird, ein wertvolles Portfolio.

Dankbarkeit

Diskussion mit der inneren Stimme

Um sich in innerer, heiterer Gelassenheit zu üben, ist diese turbulente Zeit prädestiniert. Die vergangenen Wochen gleichen sich zunehmend. Wann immer ich nicht gedanklich bewusst in eine andere Richtung steuere, stellt sich ein Gefühl lähmender Alltagsmonotonie ein. Neulich habe ich auf Netflix den Film Biking Borders gesehen. Über die beiden Jungs, die mit dem Fahrrad von Berlin nach Peking gefahren sind und dabei Spenden für Schulen in Guatemala gesammelt haben. Die Strecke führte sie durch Österreich und Kroatien, im tiefsten Winter durch die Türkei, durch den Iran, Turkmenistan, Usbekistan und einige andere Länder. Begegnungen mit Wolf und Bär inklusive.

Neun Monate. Zwei Männer, zwei Fahrräder und jeweils 50 Kilo Gepäck in den Satteltaschen. „Sieht verdammt nach Leben aus, was meinste?“, rief die Stimme in meinem Kopf. „Das war aber auch vor Corona“, verteidigte ich mich. „Wäre jetzt eh undenkbar. Außerdem hab’ ich hier zu tun.“ „Hättest du es denn vor zwei Jahren gemacht? Wenn ich mich recht erinnere, hattest du damals die Zeit, oder nicht?“, konterte die Stimme. Ich entschied mich, die Konversation zu beenden. Die Couch fühlte sich in diesem Moment allerdings noch etwas grauer und weicher an.

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Auch wenn mir Reisen, Abenteuer und Abwechslung fehlen: Ich liebe das Hier und Jetzt – und das, was Corona von meiner Freiheit übriglässt. Man muss sich nicht auf der Zielgraden des Lebens befinden, um festzustellen, wie kostbar der Augenblick ist – und zwar auch dann, wenn das Leben anders läuft, als man es lange gewohnt war. Ich darf an zig verschiedenen Projekten werkeln, viele Ideen stricken, von denen ich nicht weiß, ob sie jemals alle umgesetzt werden. Gleichzeitig bieten sich mehr Gelegenheiten denn je, bewusste Zeit mit mir selbst zu verbringen.

Wann ich meine Arbeit erledige, kann ich mir frei einteilen, auch das ist ein Luxus. Seit in Schleswig-Holstein die Tennishallen wieder geöffnet haben, schlage ich gern morgens um acht oder neun Uhr ein paar Bälle. Ein Träumchen, wäre früher undenkbar gewesen. Es ist wie immer im Leben: Worauf ich meine Aufmerksamkeit richte, das verstärkt sich. Ein Gefühl, das ich bekämpfe, wird unangenehmer. Beachte ich es weniger, wird es schwächer.

Dankbarkeit als Allzweckwaffe

Was aber am am meisten hilft in dieser aufreibenden Zeit ist das Kultivieren von Dankbarkeit. Sie ist eine Allzweckwaffe gegen Frust, Sorgen und Ängste. Dankbarkeit verdrängt jedes andere Gefühl. Bin ich dankbar, kann ich unmöglich im gleichen Moment wütend sein, verzweifelt, traurig oder unglücklich. Es gibt unzählige Gründe, um dankbar zu sein – in jeder Lebenslage. Ganz besonders dann, wenn man einer von jenen Privilegierten ist, deren größtes Problem gerade darin besteht, dass die gewohnten Ablenkungen von außen fehlen.   

Dankbarkeitsrituale gibt es viele und obwohl ich mich mit diesem Thema etwa mein halbes Leben lang intensiv beschäftige, vergesse ich sie immer mal wieder. In meinem Wohnzimmer steht eine Dankbarkeitsbox. Ein Geschenk meiner Freundin. Eine Zeit lang haben wir abends auf bunte Notizzettel geschrieben, was uns an diesem Tag mit Dankbarkeit und Freude erfüllt hat und diese in den Glasbehälter gelegt. So geraten die kleinen schönen Momente nicht in Vergessenheit. Inzwischen praktiziere ich die Übung meistens gedanklich beim Einschlafen. Nebenbei eine wohltuende Methode, um den lauten Geist zur Ruhe zu bringen.

Die Übung funktioniert auch morgens nach dem Aufwachen. Bewusst zu spüren, dass der Körper noch immer funktioniert, ist ein so wertvolles Gefühl. Das Atmen klappt wie von selbst, die Beine laufen wie gewohnt, die Hände können noch immer greifen, die Augen können sehen, die Ohren können hören. Alles selbstverständlich?

Ein Wimpernschlag, der alles verändert

Auf meinem fast täglichen Weg in den nahegelegenen Park, muss ich jedes Mal an eine junge Frau denken, die ich allerdings nie kennengelernt habe. Sie war genauso alt wie ich und vor ziemlich genau einem Jahr, an einem Dienstagmorgen Anfang April, mit dem Fahrrad auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz im Universitätskrankenhaus. Sie kam dort nie an. Ein LKW-Fahrer hatte sie beim Abbiegen übersehen. Der Unfall passierte keine zwei Gehminuten von meiner Wohnung entfernt. Bis heute lehnt ein weißes Fahrrad mit Blumenschmuck am Zaun vor der Kreuzung und erinnert – sicher nicht nur mich! – an das, was passiert ist.

Damals befanden wir uns mitten im ersten Lockdown. Und obwohl die allgemeine Gemütslage noch weniger hitzig war als heute, ein Jahr und zwei Wellen später, war das kollektive Stöhnen schon unüberhörbar. Beim Gedanken an die Eltern, Freunde und Kollegen der verunglückten Frau überlegte ich damals: Wie schnell muss für diese Menschen die größte globale Krise seit vielen Jahrzehnten unbedeutend geworden sein? Ein Wimpernschlag, der alles verändert hat. 

Dankbarkeit

Dankbarkeit – der entscheidende Wert für die Lebensqualität

Ich habe keine Ahnung, welche Wünsche, Hoffnungen und Träume die Frau hatte. Wäre sie noch am Leben, vermutlich würde auch sie auf ein anstrengendes Jahr voller Belastungen zurückblicken. Vielleicht würde sie ab und zu jammern, so wie die meisten von uns. Möglicherweise hätte auch sie Ängste und Sorgen, vielleicht wäre sie phasenweise verzweifelt, aus welchem Grund auch immer. Ganz bestimmt aber hätte sie all dies liebend gern in Kauf genommen, um dafür ein bisschen länger auf dieser Erde unterwegs sein zu dürfen. Welche Botschaft würde sie uns heute, wenn sie könnte, von dort schicken, wo auch immer sie sich jetzt befindet? Was würde sie uns wohl aus ihrer Sicht über das Leben erzählen und darüber, was wirklich von Bedeutung ist?

Dankbarkeit wird oft als Selbstverständlichkeit abgetan. Was sie wirklich bedeutet, erfahre ich immer wieder aufs Neue, wenn ich sie praktiziere. In jedem einzelnen Moment. Kein anderer Wert und erstrecht kein Erlebnis hat einen so entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der eigenen Lebensqualität. Victor Frankl, ein schon lange verstorbener Neurologe und Psychiater, soll einmal gesagt haben: „Was der Mensch wirklich will, ist nicht das Glücklichsein an sich, sondern einen Grund zum Glücklichsein.“ Der beste Grund ist das Leben.

Es gibt einen neuen Onlinekurs von mir. Für dich ist er genau richtig, wenn du dir selbst etwas Gutes tun möchtest – und deine innere Welt erforschen willst. Wenn du Impulse und Inspirationen suchst, wie du dich liebevoller, fürsorglicher und respektvoller behandeln kannst. Schau‘ mal rein, wenn du magst! 👇
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