„Die Fähigkeit, den Geist zu fokussieren, ist die Fähigkeit, ihn nicht mit sich selbst davonlaufen zu lassen. Das bedeutet nicht, nicht zu denken. Sondern derjenige zu sein, der sein Denken lenkt.“
Wir denken fast pausenlos. Rund 60.000 Gedanken schießen dem Menschen täglich durch den Kopf – die meisten unbewusst. Das, was zwischen den Ohren passiert, nehmen wir zu einem Großteil gar nicht wahr. Ist das nicht verrückt?
Ein Gedanke löst den nächsten aus. Aus Gedankenschleifen entstehen Denkgewohnheiten und Glaubenssätze. Nicht zu denken, ist kaum möglich. Zwar kann eine Meditation kurzzeitig diesen Zustand auslösen, aber kaum über eine längere Zeit.
Die Konzentration ist kein Knopf, der das Denken vollkommen ausschaltet – sondern ein Werkzeug, das es reduzieren kann und es einem ermöglicht, es so einzusetzen, wie es hilfreicher ist. Wahrzunehmen, was im Kopf geschieht, Ängste oder Zweifel zu registrieren, ist der erste Schritt. Wenn du dir deiner Gedanken bewusst bist, kannst du sie sanft in eine konstruktive Richtung lenken – dich zum Beispiel daran erinnern, dem Leben mit Dankbarkeit zu begegnen, statt mit Frust und Groll. Dir deine Ziele und Träume vor Augen zu führen, statt zu grübeln, warum sie für dich unerreichbar bleiben könnten. Oder auf dem Tennisplatz an deinen Fokus zu denken und eine klare Strategie zu verfolgen, statt dich in Bewertungen und Verurteilungen zu verlieren. Die Situationen, in denen du von deinem Denken gelenkt wirst, sind vielfältig. Der Mechanismus funktioniert immer ähnlich.
„Wenn der Geist frei von Gedanken und Urteilen ist, ist er ruhig und wirkt wie ein Spiegel. Nur dann können wir die Dinge so sehen, wie sie sind.“
Gedanken verzerren oft die Wahrnehmung. Der innere Kritiker gaukelt uns seine eigene Wahrheit vor, die mit der Realität meist wenig zu tun hat. Mit seinen Mahnungen und Warnungen, seinen Zweifeln und Ängsten, Vergleichen und Verurteilungen verdeckt er oft die Möglichkeiten, Chancen und neuen Perspektiven, die jede Situation bereithält. Wenn wir weniger beurteilen, fällt es uns leichter, Dinge zu akzeptieren, die wir nicht beeinflussen können. Der Geist wird entspannter und es entsteht eine neue Klarheit. Den Unterschied zu entdecken zwischen dem, was sich beeinflussen lässt und was nicht, ist ein wichtiger Schlüssel zu mehr innerer Ruhe.
„Nicht davon auszugehen, dass man bereits etwas weiß, ist ein wichtiger Grundsatz der Konzentration.“
Wer meint, alles zu wissen, nimmt sich selbst die Chance, Neues zu lernen. Konzentration entsteht durch das ehrliche Interesse an einem Vorgang. Wenn du dich beim Tennis auf den Ball fokussieren willst, ist Neugierde eine hilfreiche Eigenschaft. Wie schnell dreht er sich in der Luft? Wann springt er im Feld auf, wann berührt er deinen Schläger? Die Bereitschaft zum Lernen (in diesem Fall den Ball und sein Flugverhalten besser kennenzulernen…) ist eine wesentliche Voraussetzung für eine entspannte Konzentration.
Kennst du schon ENJOY YOUR GAME? 276 Seiten voller Inspirationen und Impulse für Bestleistungen auf dem Tennisplatz und im Leben!
3 Comments
[…] Drei Inner Game Zitate – und was du aus ihnen lernen kannst […]
[…] Drei Inner Game Zitate – und was du aus ihnen lernen kannst […]
[…] Drei Inner Game Zitate – und was du aus ihnen lernen kannst […]