Für viele Menschen ist es schwierig, in diesen Zeiten fröhlich, leicht und beschwingt durch das Leben zu tanzen. Mit einer heiteren Gelassenheit, Vertrauen, Zuversicht und Optimismus auf eine wankende Welt mit so vielen Kriegen, Krisen, Gefahren und Unsicherheiten zu blicken.
Da sind viele schreckliche Bilder aus der Ukraine, die sich einen hier zuhause, in der heimeligen Komfortzone, so ohnmächtig fühlen lassen. Aber auch Sorgen um die Weltwirtschaft, politische und gesellschaftliche Entwicklungen und natürlich das omnipräsente Thema: der Klimawandel, der längst mehr ist als ein Wandel und dessen Bekämpfung ganz oben stehen müsste auf unser aller Prioritätenliste – allein die Kapazität dafür reicht bei vielen nicht aus. Schließlich hat jeder auch noch seine eigenen kleinen oder großen Sorgen, die manchmal so schwer wiegen, dass selbst die globalen Brandherde in den Hintergrund rücken müssen.
Oft heißt es, man solle sich einfach auf das Gute konzentrieren – erstrecht in schlechten Zeiten. Nach dem Motto: „Ändere deinen Blick auf die Welt und deine Welt ändert sich.” Buddha soll das einmal so oder so ähnlich formuliert haben und wer mag dem schon widersprechen? Klingt ja auch sinnvoll, beinhaltet viel Wahrheit und Weisheit, ist aber ohne konkrete Anleitung manchmal wenig praktikabel. Es gibt allerdings einen direkten Weg zur inneren Glückseligkeit, der oft vergessen wird.
Das für mich mit Abstand wertvollste Werkzeug, um in schwierigen Phasen die innere Balance zu bewahren, als Kapitän das eigene Lebensschiff sicher durch eine raue See zu manövrieren und den Blick auf das Schöne zu richten, das ohne Zweifel auch im stärksten Sturm existiert, ist eine kleine Frage mit einer großen Wirkung. Sie lautet: Für welche drei Dinge in deinem Leben bist du heute dankbar? Oder die Kurzform: Wofür bist du JETZT dankbar?
Dankbarkeit zu praktizieren, dazu raten einem nicht nur Großväter und Philosophen, sondern inzwischen auch Wissenschaftler. Sie hat einen erstaunlichen Einfluss auf die psychische und physische Gesundheit eines Menschen, das belegen Forschungen. Dankbarkeit steigert das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit, reduziert gleichzeitig Angst, Ärger, Stress, sogar Schlafstörungen und Depressionen. Eine Studie der University of California kommt zum Ergebnis, dass bei Menschen, die acht Wochen lang täglich drei Dinge notierten, für die sie sie sich dankbar fühlten, mehrere Entzündungswerte im Blut sanken. Die Herzfrequenzvariabilität erhöhte sich, dadurch sank das Risiko eines Infarkts. Auch das Immunsystem zeigte deutliche Verbesserungen.
Ist Dankbarkeit eine Ursache oder eine Wirkung? Wahrscheinlich beides. So wie inneres und äußeres Spiel im Leben ebenso unweigerlich miteinander in Relation stehen. Dankbarkeit zu praktizieren, beendet keinen Krieg und schafft auch nicht die Angst vor einer ungewissen Zukunft einfach mal eben aus der Welt. Aber sie stärkt die innere Widerstandsfähigkeit, denn sie ist so etwas wie ein Wundermittel gegen chronische Ängste und Sorgen, weil sie in diesem Augenblick jedes negative Gefühl verdrängt. Man kann nun mal nicht dankbar und gleichzeitig ängstlich, traurig oder wütend sein. Gründe, sich jeden Tag wieder in Dankbarkeit zu üben gibt es unzählige – in jeder Lebenslage, so finster und aussichtslos sie einem erscheinen mag. Man muss sie nur erkennen wollen. Die Wirkung entsteht sofort. Für ein kurzes Dankbarkeitsritual fehlt niemals die Zeit. Es dauert nur wenige Sekunden und funktioniert immer und überall.
Die ersten Grundlagen des Coachings habe ich in der European Tennis Academy lernen dürfen. Bereits mit Anfang 20 ließ ich mich dort von Kurt Wiederkehr nach der Mental-Match-Play-Methode ausbilden und arbeitete dann für das Unternehmen in Österreich und in Griechenland. Mental Match Play vereint die Ansätze der The-Inner-Game-Methode und des lösungsorientierten Coachings nach Steve de Shazer. Im Kern geht es darum, durch bewusste Aufmerksamkeit Selbststörungen zu reduzieren.
Meine Coachingkenntnisse habe ich im Laufe der Jahre immer weiter vertiefen können – sowohl mit einer Ausbildung zum systemischen Coach und psychologischen Berater, als auch in zahlreichen Workshops und Kursen von und mit Gallwey. Als zertifizierter Facilitator bin ich beim The Inner Game Institute gelistet.
Neben Tennis gehört der Golfsport zu meinen Leidenschaften – und zu meinen Tätigkeitsfeldern als freier Journalist und Autor. Für das GOLF MAGAZIN habe ich viele Reise-Reportagen produziert, unter anderem aus England, Dänemark, Italien und Arizona, USA. Für Golf.de schreibe ich regelmäßig über Tour-, Trainings- und Mentalthemen. Denn: Die Herausforderungen beim Golf sind ganz ähnlich wie beim Tennis. Wer lernt, innere Störungen zu reduzieren, bestreitet das äußere Spiel meistens erfolgreicher.
Mein gemeinsames Werk mit Patrik Kühnen, ENJOY YOUR GAME, ist nicht mein erstes Buch. Zusammen mit Fitnesscoach Mike Diehl, der lange Zeit mit Angelique Kerber, Andrea Petkovic und anderen Tennisprofis gearbeitet hat, habe ich im Meyer & Meyer Verlag mehrere Fitnessbücher veröffentlicht. Einige sind auch auf dem englischsprachigen Markt erschienen. Im Fokus stehen funktionale Bodyweight-Workouts, die immer und überall und auf jedem sportlichen Level machbar sind. Zudem geht es um das passende Mindset, mit dem das Training ein fester Bestandteil des Lebens wird.
Ein Seitenwechsel nach vielen Jahren als Journalist – vom tennis MAGAZIN zum Deutschen Tennis Bund. Dort durfte ich als Pressesprecher die Medienabteilung des weltweit größten Tennisverbands verantworten. Schwerpunkte neben der klassischen Öffentlichkeitsarbeit: die mediale Begleitung von Großveranstaltungen, Entwicklung von Kommunikationsstrategien, Projektsteuerungen, der Ausbau der verbandseigenen Kanäle und die Moderation von Events.
Für die Fachzeitschrift tennis MAGAZIN habe ich viele Jahre über die nationale und internationale Tennisszene berichtet. Zu Beginn meiner Laufbahn als Volontär, später als Redakteur und Reporter. Ich war bei diversen Grand-Slam-Turnieren im Einsatz, habe Reportagen und Porträts geschrieben und Interviews mit vielen Stars der Tour geführt – für Print, Online und Social Media. Heute bin ich für verschiedene Medien als freier Journalist und Autor tätig.
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[…] Wie sich Dankbarkeit auf die Gesundheit auswirkt […]
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