
Selbstzweifel besiegen – drei Tipps für Tennis und Leben
19. März 2025Raus aus dem Kopf, rein ins Gefühl: Drei Impulse für Tennis und Leben
Drei einfache Impulse, die dir helfen, Gedanken im Kopf loszulassen und wieder mit Gefühl zu agieren – beim Tennis und anderen Disziplinen des Lebens.
Stell dir vor, du befindest dich mitten in einem wichtigen Tennismatch. Eine enge Partie, deren Ausgang zu diesem Zeitpunkt vollkommen ungewiss ist. Doch gerade jetzt, wo jeder Ballwechsel das Spiel in Richtung Sieg oder Niederlage kippen lassen kann, beginnen in deinem Kopf Gedanken zu kreisen. Sie sind dir vertraut und doch nicht hilfreich. Nur weißt du nicht, wie du sie überwinden kannst. „Bitte keinen Fehler!“, raunt es in dir. „Nicht schon wieder die Rückhand!“ Oder: „Warum, verdammt noch mal, bist du plötzlich so nervös?! Streng dich an!“ Du hörst es rufen in deinem Kopf: „Wann verschlägt sie drüben endlich den Ball?!“ Du hast es noch gar nicht ganz zu Ende gedacht, da ist dein Ball bereits im Netz gelandet.

Wenn der Kopf das Spiel übernimmt
Es fällt dir bestimmt nicht schwer, in diese Situation zu schlüpfen. Weil du sie kennst, weil jeder sie kennt. Nicht unbedingt beim Tennis, aber aus anderen Disziplinen, auch mitten aus dem Leben. Wenn die Stimme im Kopf übernimmt, denken wir das Spiel oft regelrecht kaputt. Das gehört zu den weit verbreiteten mentalen Entgleisungen und fördert gefühlsbetonte Reaktionen, übermäßige Bemühungen, die Dinge richtig zu machen und häufig eine harsche Selbstkritik.
„Die meisten Spieler hypnotisieren sich in die Rollen von sehr viel schlechteren Spielern hinein, als sie eigentlich sind“, schreibt Timothy Gallwey in „The Inner Game of Tennis“. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gerät in Vergessenheit, nein, es geht manchmal sogar vollkommen verloren. Du verhedderst dich im Denken und das Gefühl für deinen Körper schwindet.
Gewohnheiten erkennen und verändern
Wir haben oft Schwierigkeiten damit, Gewohnheiten zu verändern. Selbst wenn wir wissen, dass sie nicht hilfreich sind. Im Coaching geht es deshalb häufig darum, Verhaltens- und Denkmuster überhaupt zu erkennen – und durch neue Gewohnheiten zu erleben, wie Wandel möglich wird. Dafür braucht es einen klaren Blick auf das, was ist. Helfen können dabei drei kleine Impulse, die ich Tennisspielerinnen und -spielern immer wieder mit auf den Weg gebe und die dich aus dem Kopf zurück ins Gefühl bringen. Sie gehen so:
1) Atme in einem bewussten Rhythmus
Fokussiere dich zwischen zwei Punkten auf deine Atmung. Beobachte, wie die Luft in dich hinein und wieder herausströmt. Steuere sie nicht bewusst, sondern schau nur hin. Wie fühlt sich das Atmen an? Atmest du länger ein oder länger aus? Lass es geschehen. Spüre, wie sich dein Körper dabei entspannt.
2) Beobachte statt zu bewerten
Wir neigen alle dazu, Fehler als schlecht zu bezeichnen und gelungene Leistungen zu feiern – beim Tennis genauso wie in anderen Lebenslagen. Nur: Selbstbeurteilungen sind meistens der erste Schritt zu inneren Konflikten und Verkrampfungen. Deshalb: Beobachte mehr und übe dich im wertfreien Wahrnehmen.
3) Spiel zehn Minuten kopflos
Wenn es dir noch schwerfällt, deine kontrollierenden Gedanken loszulassen, kann es helfen, dir immer mal wieder für ein paar Minuten kopfloses Spielen zu erlauben. Alles auszublenden, was du sonst glaubst, beachten zu müssen. Dir 20 Fehler in Serie zu erlauben – und einfach so zu spielen, wie du gerade spielen willst. Intuitiv und frei von jeglichen Vorgaben. Sei gespannt, was passiert …
Willst du dein Inner Game verbessern?
Bist du bereit, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen – und dein Spiel (und dich selbst) mit neuer Leichtigkeit zu erleben? Im Inner Game Coaching zeige ich dir, wie du mentale Blockaden überwindest, dein Selbstvertrauen stärkst und wieder mit Freude auf den Platz gehst. Infos zu meinen Coachingangeboten findest du hier.
Schreib mir eine Nachricht – und dann finden wir gemeinsam heraus, wie wir bestmöglich zusammenarbeiten können. Ich freu mich auf dich!