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Sechs mentale Fehler, die nicht nur auf dem Tennisplatz passieren, sondern auch in anderen Lebensbereichen. Wie du sie erkennst und vermeidest.
1) Katastrophen-Denken
Du beschäftigst dich mit dem schlimmstmöglichen Szenario, das eintreten könnte. Baust dir im Kopf Illusionen zusammen, die tatsächlich nichts mit der Realität zu tun haben – so sabotierst du dich selbst. Deine Entscheidungen sind von Ängsten geleitet, nicht von Chancen. Deshalb wagst du ungern Neues, vermeidest jegliche Risiken und verharrst lieber in deiner Komfortzone.

2) Bewertungen und Verurteilungen
Keine Frage: Wir neigen grundsätzlich fast alle dazu, permanent zu bewerten und auch zu be- und verurteilen. Viele Bewertungen passieren unterbewusst, quasi im Hintergrund. Allerdings: Problematisch kann es werden, wenn du permanent dich und deine Leistungen beurteilst. Wenn du mit gedanklichen Schubladen arbeitest, in die du einsortierst, was gut ist und was schlecht, was richtig ist und was falsch. Sowohl für dein eigenes Leben und Handeln, als auch im Zusammenhang mit anderen Menschen.
3) Wenn-dann-Gedanken
„Wenn ich den nächsten Punkt verliere, hat meine Gegnerin Satzball. Und wenn ich den ersten Satz verliere, dann verliere ich auch das Match. Weil ich im Champions-Tiebreak nie gewinne.“ So oder so ähnlich funktionieren typische „Wenn-dann-Gedanken“, die in der Regel Druck und Versagensangst erzeugen. Du verlierst dich in Zukunftssorgen, bist nicht mehr im Hier und Jetzt. Oft ist es der Einstieg ins Katastrophen-Denken (s. Punkt 1).
4) Vergleiche mit anderen
Sie hängen oft eng zusammen mit Bewertungen und Verurteilungen (s. Punkt 2). Du suchst dir Menschen, mit denen du dich und deine Leistungen vergleichst und wählst dabei zielsicher jene Disziplinen aus, in denen du in deiner Wahrnehmung schlechter abschneidest. Dahinter steckt oft Perfektionismus, mit dem du erheblichen Druck aufbaust und eine Menge schlechter Gefühle erzeugst.
5) Eigene Erwartungen
Achtung, kein schwarz-weiß-Thema. Denn manche Erwartungen sind zum einen kaum vermeidbar und zum anderen manchmal auch durchaus hilfreich. Nicht allerdings, wenn du meinst, gewisse Dinge müssen einfach funktionieren – und wenn das nicht der Fall ist, ins selbstvernichtende Bewertungsdenken übergehst. Erwartungen, die dich ebenfalls limitieren, sind Erfahrungen aus der Vergangenheit, aus denen du auf die Gegenwart schließt. „Hat damals schon nicht funktioniert, wird also wieder nicht klappen.“ Oder: „Das konnte ich noch nie – und das wird sich auch nicht mehr ändern.“
6) Umgang mit Fehlern
Fehler sind verboten – und schlecht sowieso! Ein Glaubenssatz, den viele kennen und der sich häufig schon in der Kindheit manifestiert. Die Folgen: Zum einen entsteht durch die Angst davor, etwas falsch zu machen, oft ein großer und lähmender Druck. Zum anderen nähren diese Gedanken die Überzeugung, sich besonders stark anstrengen zu müssen, um Fehler und Kritik zu vermeiden. So entstehen Verkrampfungen – keine Bestleistungen. Getreu der Weisheit: „Je mehr Mühe du dir gibst, desto mehr Mühe hast du.“
Mentale Fehler reduzieren – und Selbstsabotage vermeiden
Sechs mentale Fehler, von denen dir bestimmt der eine oder andere vertraut ist. Ob auf dem Tennisplatz oder in anderen Lebensbereichen – unser Denken beeinflusst stets unsere Leistungen. Wie du die Kreisläufe der Selbstsabotage verlassen kannst? Indem du zunächst lernst, gedankliche Störungen zu bemerken und zu erkennen, um welche es sich handelt. Je mehr du das wertfreie Beobachten übst, anstatt Gedanken zu bekämpfen, desto schneller findest du den Weg zurück in einen Zustand der Konzentration.
Im individuellen Coaching begleite ich dich gern dabei, zu lernen, wie du besser mit inneren Störfaktoren umgehen kannst. Je mehr du diese reduzierst, desto größer die Chance, dass du dein volles Potenzial nutzen kannst – auf dem Tennisplatz genauso wie in anderen Lebensbereichen.