Warum The Inner Game of Tennis so viel mehr ist als ein Buch...
Das Buch The Inner Game of Tennis von Tim Gallwey ist weltweit bekannt. Vielleicht ist es auch deshalb so erfolgreich, weil es weit mehr ist als ein normales Buch…
Als ich in der vergangenen Woche in meinen sozialen Netzwerken bekanntgab, dass im Januar der erste Inner Game of Tennis Kurs stattfinden wird, schrieb mir ein Freund: „Hey, das ist wirklich cool, dass du diesen Kurs gibst, viel Erfolg!“ Da er selbst leidenschaftlicher Tennisspieler ist, antwortete ich ihm: „Danke! Hast du Lust dabei zu sein?“ Er schrieb zurück: „Brauche ich nicht. Ich kenne das Buch. Hab‘ ich vor einigen Jahren gelesen, ist also nichts Neues für mich.“
Ich dachte: Wow, genau diese Antwort hätte vor einiger Zeit auch von mir kommen können! Vor meiner ersten Begegnung (am Bildschirm…) mit Timothy Gallwey schrieb ich ihm eine Nachricht, in der ich ihn wissen ließ, wie lange ich mich bereits mit seinem Coachingansatz beschäftigte und dass ich die meisten seiner Bücher schon mehrfach gelesen hatte. Zum einen wollte ich ihm zeigen, welchen Einfluss sein Lebenswerk auf meine Welt hat, zum anderen, glaube ich, wollte ich ihm mitteilen, dass ich kein Anfänger war. Er ist nie auf diese Zeilen eingegangen und ich verstehe inzwischen den Grund.
Jedes Lesen bringt neue Erkenntnisse
Bis heute habe ich „The Inner Game of Tennis“ mindestens zehnmal gelesen. Nicht eingerechnet das regelmäßige Stöbern im Buch, es also irgendwo aufzuschlagen und nur ein paar Seiten zu überfliegen. Das Buch ist so etwas wie meine Bibel geworden, gespickt mit Zetteln, Markierungen und Kommentaren. Ich lese es jedes Mal anders und lerne stets etwas Neues. Bei jedem Lesen gewinne ich Erkenntnisse, die ich zuvor noch nicht hatte. Lange Zeit dachte ich, alles über diese Methode (schon der Begriff ist irreführend) zu wissen, schließlich hatte ich mich jahrelang mit ihr beschäftigt.
Ich glaubte, nur weil ich erklären konnte, was mit Selbst 1 und Selbst 2 gemeint ist, wofür das STOP-Tool steht und welchen Einfluss die Faktoren Lernbereitschaft und Freude auf meine Leistungen haben, wüsste ich alles über The Inner Game. Je öfter ich die Bücher lese, je mehr Coachings ich gebe, je tiefer ich in die Materie einsteige, desto mehr ahne ich, dass ich vermutlich nur einen Bruchteil weiß. Und niemals alles wissen werde. Weil The Inner Game mehr ist als ein Werkzeugkasten mit hilfreichen, fundierten Coaching-Tools.
Genauso ist The Inner Game of Tennis kein Buch, das man liest und danach in die Ecke stellt, weil man es kennt. Kein Ansatz, den es theoretisch zu verinnerlichen gilt und der einem die Garantie gibt, anschließend ein besserer Tennisspieler oder gar Mensch zu sein. Kein Mindset, das es zu entwickeln gilt, um sich eine Siegermentalität anzutrainieren. The Inner Game erklärt unsere Innenwelt, so komplex und so einfach zugleich, und damit einen zentralen Teil des Lebens. Dem inneren Spiel kann sich keiner entziehen, weil es bei jeder Aktivität an das äußere Spiel gekoppelt ist.
Wahrnehmung schärfen, Bewertungen reduzieren
Das innere Spiel bewusst zu spielen – ob auf dem Tennisplatz oder im Rest des Lebens – verändert den Fokus und manchmal die Handlungsmotive. Es bedeutet, aus den eigenen Erfahrungen zu lernen. Die Wahrnehmung zu schärfen. Aufmerksamer durch das Leben zu marschieren. Den wertenden Verstand immer wieder zu bemerken und dann die eigenen Beurteilungen und Verurteilungen zu reduzieren. Mit dem Leben zu experimentieren. Definitionen, die sich tief ins System gefressen haben, zu verändern. Neugierig zu sein auf das, was möglich sein könnte. Die eigene Bewegungsfreiheit im Leben zu erkennen, was übersetzt bedeutet, dass es zu jedem Zeitpunkt machbar ist, sich in die Richtung seiner Ziele zu bewegen.
Ob ich all das, was The Inner Game ist, immer selbst umsetze? Nein, natürlich nicht! Allein schon das Wort „immer“ ist so dogmatisch, dass es am besten aus dem Sprachgebrauch gestrichen werden sollte. Mein bewertender und beurteilender Verstand malträtiert mich auf dem Tennisplatz genauso wie im Rest des Lebens. Vor längerer Zeit schon las ich einen Text über den Dalai Lama und erfuhr, dass auch ihm dieses Phänomen nicht unbekannt sei. Das hat mich beruhigt…
Inner Game of Tennis – Kurs zum Buch
The Inner Game kann das Lernen revolutionieren. Das verengte gesellschaftliche Narrativ von einem erfolgreichen Leben weiten. Und damit neue Perspektiven eröffnen. Es ist kein Buch, das man liest und versteht. Sondern ein Coaching-Ansatz, den es zu erleben und zu entdecken gilt. Wenn man es möchte.
Hier findest du alle Informationen zum zu meinen offiziellen Inner Game of Tennis Kursen und Coachings.
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[…] veröffentlicht von Felix Grewe am 23. November 2021 3 […]