Achtsamkeit und Selbstfürsorge – kein esoterisches Gedöns!
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26. November 2020Träume erforschen: Einfach mal grenzenlos denken...
Was tun, wenn alles möglich wäre? Geistige Barrieren auszublenden kann helfen, Träume und Wünsche zu erforschen. Einfach mal grenzenlos denken…
Was würdest du in deinem Leben verwirklichen, wenn du sicher wüsstest, dass es funktioniert? Keine Gefahr des Scheiterns. Keine Notwendigkeit des Zweifelns – weil dein Plan garantiert aufgeht! Ich stelle mir diese Frage seit langem immer wieder. Regelmäßig. Einige Antworten wiederholen sich, aber ich stoße jedes Mal auch auf neue Wünsche und Träume. Das Reflektieren hat sich für mich zu einer der wichtigsten Routinen des Alltags entwickelt. Man kann dabei schnell ins Grübeln abdriften, das Gedankenkarussell anwerfen, die Stimme im Kopf, dazu einladen, ihre Destruktivität auszuleben. Um das zu vermeiden, habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, mit Fragen zu arbeiten, die meine Barrieren im Kopf aushebeln. Meine Erkenntnisse bringe ich zu Papier. Sie manifestieren sich dann besser. Außerdem lassen sich so einfacher die wichtigsten Essenzen herausfiltern.
Komfortzone – gemütlich wie an einem heißen Ofen
In der Komfortzone denkt es sich schwierig jenseits des Tellerrands. Sie ist schrecklich bequem, gemütlich wie an einem heißen Ofen in einer kalten Winternacht. Der Fernseher ist das Paradebeispiel für eine Komfortzone im täglichen Leben. Für viele ist das Abhängen vor der Glotze eine alternativlose Normalität. Häufig allerdings frei von jedem Mehrwert, verschwendete Zeit. Dauerberieselung bis zum Einschlafen. Netflix & Co. machen die Auswahl fast grenzenlos. Irgendwas geht immer. Nach einem harten Tag bitte seichte Schonkost für den Geist. Zwischendurch Instagram, Facebook, WhatsApp, Livescores. Das Hirn rattert. Nur nichts verpassen.
Reflexion statt Dauerrausch
Die Sache ist nur: Wie sollen sich Gedanken zielführend lenken lassen, wenn man sich – bedingt durch den eigenen Lebensstil – gar nicht mehr gestattet, seinen Geist zu kontrollieren? Wie soll man sich selbst begegnen, wenn ein Großteil der freien Zeit am Abend darauf verwendet wird, sich vom inneren Spiel abzulenken? Wie soll innere Balance entstehen, wenn die Spanne der bewussten Konzentration kaum noch länger ist als der Flügelschlag eines Schmetterlings? Der Zugang zum Unterbewusstsein geht verloren. Der Kontakt zur Intuition wird gekappt. Das Leben grenzenlos zu designen ist eine unlösbare Herausforderung, wenn der Dauerrausch von außen eine innere Einkehr konsequent unterbindet und die Stimme im Kopf einem alles jenseits von Selbstverständlichkeiten als Absurdität verkauft.
Raum für Reflexionen
Grenzenlos denken – was tun, wenn es nicht schiefgehen kann?
Es muss ja nicht sofort der radikale Schnitt sein. Wie wäre es mit 15 Minuten weniger Medien am Abend? Eine Viertelstunde. Erst einmal. Stattdessen etwas tun, was die Kreativität fördert. Nur für dich. Ganz allein. Mit Achtsamkeit und ungeteilter Aufmerksamkeit. Vielleicht auch Inspirationen in einem Buch sammeln und einzelne Passagen mit einem Textmarker anstreichen. So wie damals in der Schule. Oder früher schlafen, um am nächsten Morgen eher aus den Federn zu springen. Die neu gewonnene Zeit nutzen – zum Beispiel, um direkt nach dem Aufwachen mit frischem Geist Antworten auf Fragen zu finden, die das Leben in neue Bahnen lenken können. So wie diese: Was würdest du in deinem Leben verwirklichen, wenn du sicher wüsstest, dass es funktioniert?
Was wäre anders, wenn es funktioniert?
Nach Innen gehen. Alles für möglich halten, grenzenlos denken. Noch einmal: Was würdest du in deinem Leben verwirklichen, wenn du sicher wüsstest, dass es funktioniert? Wie würdest du dein Leben anders gestalten? Nichts kann schiefgehen! Was würdest du wagen, wofür dir bisher der Mut fehlt? Was wäre anders in deinem Alltag, weil du dich nun traust, dieses eine Ziel zu verfolgen? Wie verändert sich dein Leben, weil du diese eine Entscheidung jetzt endlich triffst? Welches Gefühl entsteht mit dem Wissen im Hinterkopf, dass es sicher klappt? Und: Was hindert dich bisher daran, diese Träume zu leben? Wo blockierst du dich möglicherweise selbst, strafst dich mit Verurteilung anstatt dir Selbstfürsorge zu schenken? Welchen ersten Schritt könntest du heute wagen?
Kein Aufruf zum Perfektionismus
Ein Aufruf zur grenzenlosen Optimierung des eigenen Lebens sollen diese Zeilen übrigens keineswegs sein. Im Gegenteil. Um Träume und Wünsche zu entdecken, die irgendwo unter fest verwurzelten Glaubenssätzen verbuddelt liegen, muss ich nicht erst in einem Hamsterrad der Unzufriedenheit herumturnen. Genauso irreführend ist die Annahme, ich dürfe erst dann Erfüllung empfinden, wenn ich ein Ziel nach dem anderen auf meiner Bucketlist abhaken kann. Nichts muss perfekt sein, um beginnen zu dürfen. Nichts muss optimal sein, um einfach glücklich zu sein.
180 Stunden grenzenlos denken
Wer nur stets die Straßen entlang schlendert, die er gewohnt ist zu marschieren, wird seine Ortskenntnis niemals erweitern. Deshalb: einfach mal zwischendurch grenzenlos denken! Keine Ängste, keine Zweifel, keine Sorgen. Freie Fahrt für Wünsche und Träume. Nur 15 Minuten am Tag. Erst einmal. Notizen machen. Den Stift von der Intuition führen lassen. Alles aufschreiben, was zu Papier gebracht werden will. Staunen, was plötzlich zum Vorschein kommt. Vor dem geistigen Auge entstehen Bilder. Funktionierende Bilder. Alles beginnt damit. Wie wird es sich anfühlen, wenn sich das realisiert, was ich aufschreibe?
15 Minuten am Tag sind 7,5 Stunden im Monat. 90 Stunden im Jahr. 450 Stunden in den kommenden fünf Jahren. Knapp 19 komplette Tage also. Viel Zeit für viele neue Erkenntnisse. Nicht aus jedem wilden Gedanken muss Realität werden. Aber wie wäre es, wenn sich der eine oder andere neu entdeckte Traum umsetzen ließe?
2 Comments
Hey Felix. Finde echt toll, wie Du die Dinge auf den Punkt bringst.
Freue mich auf mehr:)
Vielen Dank, Berni! 🙂